Gesundheit und Infrastruktur – Region Kerbala

Der Artikel ist Teil einer mehrteiligen Serie mit Berichten und Videos über die Situation in Nordsyrien/Nordirak, entstanden im Frühjahr 2018 – Der Auftaktartikel kann HIER nachgelesen werden.

Früh am Morgen verlässt unsere Delegation die Unterkünfte auf dem Gelände des Heiligen Schreins von Hussein in Kerbala. Ziel ist die regionale Gesundheitsabteilung, zuständig für die Kommunen, in der uns der Vizedirektor des Gesundheitsamtes, Dr. Majid, bereits erwartet. Wir möchten uns einen Überblick über den medizinischen Stand und den Bedürfnissen machen, welche die Flüchtlingswelle im Zuge des immer noch währenden Kampfes um Mossul und dem verbliebenen IS – Gebiet mit sich bringt. Auch hier stellen wir fest, dass gerade theologische Institutionen, teils aus dem Iran, aber auch aus dem westlichen Ausland, Gerätschaft und Infrastruktur zur Verfügung gestellt haben. Allein in der Stadt Kerbala, welche selber nur 400.000 Bewohner zählt, wurden über 100.000 Flüchtlinge aufgenommen. Im Gespräch mit der Behörde kristallisierte sich heraus, dass gerade die Bewältigung psychologischer Probleme von immenser Bedeutung ist. Die gilt für Zivilisten als auch Angehörige des Militärs und der Freiwilligenarmee. Die Traumatabetreuung derer, die vor Leid und Krieg fliehen mussten, scheint teilweise die vorhandenen Kapazitäten zu überfordern, weshalb dringend fachliche Unterstützung aus dem Ausland nötig wäre. Doch auch allgemeines medizinisches Gut wie Medikamente, medizinisches Gerät usw. wird dringend benötigt, wie uns Dr. Majid mitteilt. Spenden sind herzlich willkommen und sollten, sofern möglich, mit dem regionalen Gesundheitsministerium abgesprochen werden.

Eine weitere Aufgabe, die ich so gar nicht unter dem Dach des Gesundheitsministeriums vermutet hätte, ist …

Zum ganzen Artikel gelangen Sie über diesen LINK

Buchtipp:

Seit Jahren reist Simon Jacob durch Länder wie Syrien, Irak oder Iran. Als Angehöriger eines wichtigen Clans gelangt er an Orte, die für andere nie zuganglich waren. Dort spricht er mit Menschen, immer auf der Suche: der Suche nach Frieden, auch seinem eigenen Inneren. Seine Reise schildert auch die Schrecken dieser Kriegsgebiete. Aber mehr noch zeigt dieses Buch, dass und wie Friede wirklich möglich ist. Eine Botschaft, die vor allem in diesen Tagen Mut und Hoffnung macht und motiviert, zu kämpfen für eine bessere Zukunft und für etwas, was Simon Jacob ausgerechnet im Irak und in Syrien wiedergefunden hat: Menschlichkeit.

Bestellbar über

Picture of Simon Jacob

Simon Jacob

Simon Jacob (1978 in Tur Abdin, Türkei) kam als Kind nach Deutschland, wo er eine kaufmännische Ausbildung absolvierte und später in verschiedenen Führungspositionen der IT- und Technologiebranche arbeitete. Seine berufliche Laufbahn umfasste u.a. Positionen im Projektmanagement und der Marktforschung mit Schwerpunkten in Automotive, Sensorik und Digitalisierung. Neben seiner Karriere engagierte sich Jacob ehrenamtlich als Integrationsbeauftragter der Syrisch-Orthodoxen Kirche und war Vorsitzender des Zentralrats Orientalischer Christen in Deutschland. 2015 initiierte er die „Peacemaker-Tour“, ein journalistisches Projekt, bei dem er Krisenregionen im Nahen Osten bereiste, um den interkulturellen Dialog zu fördern und auf die Lage religiöser Minderheiten aufmerksam zu machen. Seine Erfahrungen und Einsichten, vor allem zu Demokratie und Menschenrechten, teilt er in Artikeln, Vorträgen und seinem bald erscheinenden Buch.
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