„Die Welt im Umbruch – Demokratie bewahren“
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Mehr InformationenZum ersten Mal unter der Schirmherrschaft des gemeinnützigen Vereins „Project Peacemaker e.V.“ fand am 22.03.2025 in München zum nunmehr achten Mal das ursprünglich von einem Münchner Polizisten, Politiker und Muslim initiierte interkulturelle und interreligiöse Fastenbrechen während
des Ramadans statt. Unterstützt vom Zentralrat Orientalischer Christen in Deutschland e.V. sowie der Europäischen Janusz-Korczak-Akademie kamen Muslime, Christen, Juden, aber auch Menschen anderer Glaubensrichtungen oder solche, die an nichts glauben, zusammen, um gemeinsam ein Zeichen zu setzen.
Ein Zeichen für Inklusion, Gemeinsamkeiten, Zusammenhalt, Pluralismus, Meinungsfreiheit, Streitkultur – und insbesondere für den Schutz derjenigen, die schutzbedürftig sind. Eben jene
wichtigen Attribute, die eine funktionierende Demokratie ausmachen und das Gegenteil von dem bilden, was Autokratien kennzeichnet und diese fürchten.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch den Antisemitismusbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung, Dr. Ludwig Spaenle, der die Gesellschaft eindringlich dazu aufrief, sich gegen jegliche Art von Extremismus zur Wehr zu setzen.
Der Integrationsbeauftragte Bayerns, Karl Straub,
hob die Bedeutung des Brückenbauens hervor und betonte, wie wichtig inklusive Veranstaltungen wie diese für das gesellschaftliche Miteinander in einer funktionierenden Demokratie sind.
Nihat Demir unterstrich, dass Momente, die Menschen unterschiedlichen Glaubens zusammenbringen, eine besondere Magie haben.
Eva Haller von der EJKA und die Jugendlichen der völkerverständigenden Initiative „Youth Bridge“, vertreten durch mehrere junge Menschen, äußerten
ihre Wünsche für eine Zukunft, in der Frieden und Zusammenhalt eine zentrale Rolle spielen.
Dr. Maher Khedr, ein in Deutschland ausgebildeter Imam, Seelsorger und Sozialarbeiter, erläuterte
den Sinn des Fastens einem konzentriert zuhörenden Publikum – mit einer äußerst sympathischen
und freundlichen Art.
Es folgte der obligatorische Gebetsruf, der um 18:36 Uhr, mit dem Sonnenuntergang, das Fastenbrechen einläutete.





Den Höhepunkt des Abends bildete die Podiumsdiskussion mit dem deutsch-französischen Publizisten und Juristen Michel Friedman, der Dozentin für islamische Religionspädagogik an der PH Ludwigsburg, Gökcen Tamar-Uzun, und dem Initiator der Veranstaltung, Nihat Demir.
Moderiert und konzipiert wurde das Gesprächsformat von Simon Jacob – freier Journalist, Buchautor sowie ehrenamtlicher Geschäftsführer des Zentralrates Orientalischer Christen e.V. und von Project Peacemaker e.V.
Inhaltlich drehte sich die rund 40-minütige Debatte um die Sorge, dass die Demokratie, wie wir sie kennen, durch äußere und innere Einflüsse Schaden nimmt – verstärkt durch Algorithmen in sozialen Medien und geopolitische Entwicklungen. Es wurde eingehend analysiert, wie Extremismen – ob politischer oder religiöser Natur – durch ausländische Akteure gezielt genutzt werden, um Angst zu
schüren und die Gesellschaft zu spalten.
Besonders thematisiert wurde die ambivalente Rolle der sozialen Medien, die sowohl Fluch als auch Segen sein können. Einigkeit herrschte darüber, dass Medien im Sinne einer funktionierenden
Demokratie eingesetzt werden können – gleichzeitig sei es jedoch notwendig, die Gesellschaft im Umgang mit ihnen zu schulen. Denn ein 60-sekündiges TikTok-Video spricht oft lediglich emotionale Sichtweisen an, ohne inhaltlich Sinnvolles oder Wertvolles beizutragen.
Das Fazit in Bezug auf die Demokratie war klar und unmissverständlich: Die Demokratie ist stark,
verteidigungswürdig und lebt von Streitkultur sowie – in prägender Weise – der freien
Meinungsäußerung. Sie fordert Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich mit gesellschaftlichen,
politischen und religiösen Themen auseinanderzusetzen. Ein entscheidender Kontrast zu Autokratien,
in denen Meinungsfreiheit nicht möglich ist und der Wunsch nach ihr in Gefangenschaft, Folter oder
gar dem Tod enden kann.
Simon Jacob,
Augsburg, den 23.02.2025
Project Peacemaker e.V. finanziert sich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge. Sie können uns gerne
bei unserer Arbeit als Brückenbauer und Vermittler zwischen den Kulturen, Religionen und Völkern unterstützen.
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