Jüdisches Leben im Iran

In Iran leben seit dem Altertum Juden. Diese hatten und haben immer noch einen bedeutenden Platz in der persischen und nun iranischen Kultur. Es war kein geringerer als König Kyros II, welcher den Juden, nach der Deportation ins babylonische Exil, die Rückkehr in die Heimat ermöglichte. Aller Wahrscheinlichkeit nach stammen die Vorfahren Jesus Christus von genau diesen Rückkehren ab, wenn man die ethnologische Zugehörigkeit des Religionsstifters näher betrachtet.

Im Laufe der Zeit erfolgte eine starke Assimilation und die jüdische Bevölkerung unterschied sich nur noch in der Ausübung der Religion von der einheimischen Bevölkerung.

Vor der Islamischen Revolution im Jahre 1979 zählten die Juden ca. 80.000 Mitglieder. Hauptsächlich angesiedelt in Teheran und Isfahan. Heute dürfte die Gesamtzahl auf ca. 20.000 geschrumpft sein.

In Teheran als auch in Isfahan gibt es Synagogen, die unser Team besuchen durfte. Gespräche mit den Geistlichen wurden geführt und allgemein ist zu sagen, dass die Gemeinden einen recht stabilen Eindruck machten. Einer der Rabbiner hatte sogar in den USA studiert und kam in den  Iran zurück, um die Lehre des Judentums, welche als Buchreligion Schutzrechte im Iran genießt, weiterhin zu lehren. Die Auffassung der Gläubigen ist, gemäß meiner eher laienhaften Einschätzung, als streng orthodox zu bezeichnen.

In den vielen Gesprächen war zu beobachten, dass der religiösen Ausrichtung in allen Facetten keinerlei Barrieren vorgegeben wurden.

Bild von Simon Jacob

Simon Jacob

Simon Jacob ist Autor des Buches Peacemaker: Mein Krieg. Mein Friede. Unsere Zukunft und engagiert sich intensiv für Friedensprozesse, interkulturellen Dialog und die Förderung von Menschenrechten.

Als Gründer und aktives Mitglied der Vereine ZOCD e.V. und Peacemaker e.V. unterstützt er gesellschaftliche Verständigung auf lokaler und internationaler Ebene. Neben seiner journalistischen Arbeit für unter anderem ZDF, ARD und ntv u.v.m. bringt er fundierte Kenntnisse und persönliche Erfahrungen aus seinen Aufenthalten im Nahen Osten, den USA und Europa ein. Seine beruflichen Wurzeln liegen im Vertrieb, der Entwicklung und der Projektkoordination im Bereich der Hochtechnologie. Diese Herkunft prägt sein Denken ebenso wie seine tiefe technische Expertise, die von digitalen Transformationsprozessen bis hin zu sicherheitsrelevanten Technologiefeldern reicht.

Bereits seit vielen Jahren ist Simon Jacob politisch beratend tätig – sowohl im formellen als auch im informellen Rahmen. Sein analytischer Ansatz, verbunden mit praktischer Erfahrung und interkultureller Kompetenz, macht ihn zu einem gefragten Gesprächspartner für politische Entscheidungsträger und Institutionen im In- und Ausland.

Als gefragter Redner und Referent spricht er regelmäßig auf Veranstaltungen und politischen Foren über Themen wie Nahostpolitik, Friedensförderung, gesellschaftlicher Wandel und technologische Zukunftsentwicklungen. Im Jahr 2020 war Simon Jacob Teilnehmer des renommierten International Visitor Leadership Program (IVLP) des US-Außenministeriums.

Dieses Programm bringt weltweit engagierte Führungspersönlichkeiten aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft zusammen, um internationalen Dialog und gegenseitiges Verständnis zu fördern.

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