Peacemaker in Verdun – Dreharbeiten zur Dokumentation Peacemaker: Friedensprojekt Europa

Was ist Verdun ?

Jeder, der diese Frage nicht beantworten kann, wenigstens ein bisschen was davon, und sei es noch so wenig, sollte sich fragen, ob er weiß, was Europa bedeutet…

Was Krieg und Frieden bedeuten…

Was es bedeutet, das Glück zu haben, in einer Umgebung zu leben, in der Frieden herrscht…

In der Menschen sich frei bewegen können…

In der Konflikte nicht mit der Waffe ausgetragen, sondern am Tisch austariert werden…

In der man seine Meinung sagen kann, ohne eingeschlossen, gefoltert oder vergewaltigt zu werden…

In der man…

In der man nicht mit 19 Jahren einen sinnlosen Krieg führen muss, in einem Schützengraben sitzt, nicht wissend, ob man den morgigen Tag noch überlebt, dabei zusieht wie zu Tausenden die eigenen Kameraden qualvoll an Giftgas ersticken, ihre Gedärme in die Bauchdecke drücken, den Kältetod sterben oder einfach nur wahnsinnig werden…

Und dies für was?

Für die Arroganz der Generalität des Ersten Weltkrieges, der fast die gesamte Welt in Brand setzte?

Für das Machtgehabe einzelner, omnipotenter Machthaber, die unbedingt allen beweisen wollten, wer der Größte, Mutigste, Stärkste, Härteste ist… ?

War es das wert?

War es und ist es dieser Kriege wert, dass 100.000de Soldaten, dies in kürzester Zeit, in der größten und sinnlosesten Blutschlacht der Welt, wegen ein bisschen Land, qualvoll ihr Leben ließen?

Geht nach Verdun… und ihr werdet verstehen, weshalb es das heutige Europa, eingebunden in die Europäisch Union, gibt…

Einige auf den Bildern haben Krieg erlebt…

Einige auf den Bildern haben nur eine Vorstellung davon…

Doch egal wie unterschiedlich wir nun sind, oder an was wir glauben mögen…

An diesem Ort, an den Gräbern Verduns, die sich in die unendliche Landschaft dieses so stillen und friedlichen Ortes einbetten, wurde uns allen das Grauenvolle, das Groteske, das Verheerende des Krieges bewusst.

Und ihr fragt immer noch, warum wir das tun?

Weshalb uns daran gelegen ist, Frieden zu bewahren anstatt Krieg zuzulassen?

DESWEGEN HABEN WIR PROJECT PEACEMAKER GESCHAFFEN !

Um uns alle daran zu erinnern, dass es wert ist, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen…

Ein Freund der dabei war, Enno, postete das Bild von Lisa, 16 Jahre, auf Facebook. Und bekundete, wie wertvoll es ist, dass auch junge Menschen wie sie vor Ort waren und anderen darüber berichten.

Daraufhin fragten einige, was denn nun das Besondere daran sei.

Euer Ernst? Ihr fragt noch danach?

Lisa hat, wie so viele andere auch, ihre Freizeit genutzt, ihre begrenzten finanziellen Mittel verwendet und den Willen aufgebracht, sich für etwas einzusetzen.

Viele hätten das nicht getan!

Viele in Lisas Alter hätten darüber nachgedacht, wo sie den nächsten Urlaub verbringen, wie sie das Guthaben des Smartphones maximal ausreizen können oder welche Bar sie am nächsten Tag besuchen.

Ohne dabei zu bedenken, dass sie für all diese Freiheiten in einer Umgebung leben, in der einst blutige Kriege herrschten und die Erkenntnis aus diesem „Blutzoll“ dazu führte, dass man eben jene Welt schafft, die es uns heute ermöglicht, all diese Bequemlichkeiten zu nutzen.

Ich danke allen, die sich dieses Wochenende auf dem Weg gemacht hatten, und sei es auch nur für ein paar Tage, dabei waren …

Sven, Enno, Lisa, Daniela, David F., David I., Robby, Xenia, Ninos, Abraham, Constanze, Augin, Valentin, …

Simon Jacob,
Freier Journalist,
Peacemaker

Daten zur Filmpremiere Peacemaker: Europa, das Friedensprojekt

Wer: Project Peacemaker e.V. in Kooperation mit der Stadt Augsburg, Europabüro mit Europe Direct-Informationszentrum und Oannes Consulting – Medien & Kommunikationsberatung GmbH

Wo: Zeughaus, Zeugplatz 4, 86150 Augsburg

Beginn: 19:00 Uhr (Einlass 18:00 Uhr)

Eintritt: kostenlos, Anmeldung erforderlich, Plätze sind begrenzt

1980 kam der in Augsburg aufgewachsene Journalist und Buchautor Simon Jacob nach Deutschland. In seiner Heimat im südanatolischen Raum waren Konflikte an der Tagesordnung. Die Eltern suchten eine neue Heimat. Jacob war damals zwei Jahre alt. Jahrzehnte später machte er sich, als Initiator des Friedensprojektes „Peacemaker“, wieder auf den Weg in den Nahen Osten. Dort, wo Krieg und Leid Millionen Menschen vertreiben. Ausgestattet mit Kamera und Notizblick war ihm klar, wie so vielen anderen auch die in Europa angekommen sind, dass die Lösung für den Nahen Osten in den Antworten Europas auf die Entwicklungen nach dem zweiten Weltkrieg zu finden sind.

Europa ist ein Friedensprojekt und mehr als nur offene Grenzen, Euro oder die Möglichkeit in einem sicheren Umfeld überall arbeiten zu können.

Europa ist eine Vision des Friedens. Das ist gerade jenen bewusst, die Krieg erlebt haben und die nach Europa kommen, um an eben jenem Frieden teilhaben zu können.

In der Dokumentation kommen nicht nur Akteure aus dem Nahen Osten und Europa zu Wort. Auf anschauliche Weise werden die Erzählstränge aus zwei verschiedenen Blickwinkeln dokumentiert, die am Ende zu einer Vision verwoben werden. Nämlich, dass anhaltender Friede möglich ist – aufgebaut auf den Trümmern eines Europas nach verheerenden Kriegen.

Anmeldung per Email an die folgende Adresse:

info@oannes-consulting.com oder unter 089 2488 300 50

Picture of Simon Jacob

Simon Jacob

Simon Jacob (1978 in Tur Abdin, Türkei) kam als Kind nach Deutschland, wo er eine kaufmännische Ausbildung absolvierte und später in verschiedenen Führungspositionen der IT- und Technologiebranche arbeitete. Seine berufliche Laufbahn umfasste u.a. Positionen im Projektmanagement und der Marktforschung mit Schwerpunkten in Automotive, Sensorik und Digitalisierung. Neben seiner Karriere engagierte sich Jacob ehrenamtlich als Integrationsbeauftragter der Syrisch-Orthodoxen Kirche und war Vorsitzender des Zentralrats Orientalischer Christen in Deutschland. 2015 initiierte er die „Peacemaker-Tour“, ein journalistisches Projekt, bei dem er Krisenregionen im Nahen Osten bereiste, um den interkulturellen Dialog zu fördern und auf die Lage religiöser Minderheiten aufmerksam zu machen. Seine Erfahrungen und Einsichten, vor allem zu Demokratie und Menschenrechten, teilt er in Artikeln, Vorträgen und seinem bald erscheinenden Buch.
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