Traditionelles Sommerfest der türkischen Gemeinde und Medien

Die Türkische Gemeinde in Bayern e.V. und Türkische Medien in München luden am Dienstag 19.Mai 2015 zum traditionellen Sommerfest.

In Anwesenheit von Ministerpräsident Horst Seehofer erinnerten die Redner an die hervorragende Integration der türkischen Mitglieder in Bayern. Ein wesentlicher Aspekt dafür sei das Erlernen der deutschen Sprache. Auch die Bildung und der wirtschaftliche Faktor seien nicht zu unterschätzen. Es gebe nur wenige, die sich in Bayern einer Perspektivlosigkeit gegenüber sehen und in den Radikalismus abdriften.

Wie gelungene Integration aussieht zeigte Ministerpräsident Seehofer anhand des Sportes auf. Es werde gemeinsam gekämpft, gewonnen und gefeiert. Er verwies mit einem Schmunzeln auf den FC Ingolstadt und seinen österreichischen Torwart Ramazan Özcan, der türkische Wurzeln hat.

Er erinnerte aber auch an die aktuelle Situation im Nahen Osten und die vielen Flüchtlinge. Hier gebe es dringend Handlungsbedarf. Wie wichtig ihm das Thema sei, zeige auch die Angliederung des Integrationsbeauftragen Martin Neumeyer an die bayerische Staatskanzlei. Wir haben Glück in einem Land zu leben, in dem Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit und Friede herrschen, so Seehofer.

Der ZOCD wurde durch den Vorsitzenden Simon Jacob und Daniela Hofmann vertreten.

Picture of Simon Jacob

Simon Jacob

Simon Jacob (1978 in Tur Abdin, Türkei) kam als Kind nach Deutschland, wo er eine kaufmännische Ausbildung absolvierte und später in verschiedenen Führungspositionen der IT- und Technologiebranche arbeitete. Seine berufliche Laufbahn umfasste u.a. Positionen im Projektmanagement und der Marktforschung mit Schwerpunkten in Automotive, Sensorik und Digitalisierung. Neben seiner Karriere engagierte sich Jacob ehrenamtlich als Integrationsbeauftragter der Syrisch-Orthodoxen Kirche und war Vorsitzender des Zentralrats Orientalischer Christen in Deutschland. 2015 initiierte er die „Peacemaker-Tour“, ein journalistisches Projekt, bei dem er Krisenregionen im Nahen Osten bereiste, um den interkulturellen Dialog zu fördern und auf die Lage religiöser Minderheiten aufmerksam zu machen. Seine Erfahrungen und Einsichten, vor allem zu Demokratie und Menschenrechten, teilt er in Artikeln, Vorträgen und seinem bald erscheinenden Buch.
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