Wer sind nun diese Menschen, die vor Jahren eine verrückte Idee hatten.
Die Idee, ja sogar den Glauben daran, dass Frieden nicht nur überall in Erscheinung treten kann, sondern der Herzenswunsch der meisten Menschen auf dieser Welt ist. Getrieben durch den Gedanken, dass Krieg, Leid und Hass nicht Hauptbestandteil der Menschheit sind, machte ich mich auf den Weg, um den Beweis zu erbringen. Einmal quer durch den Nahen Osten, den Kaukasus und zurück. Begleitet auf dieser Reise haben mich wunderbare Friedensstifter, die sich vom Gedanken des Friedens haben anstecken lassen. Daniela, Tim, Lisa, Eduard, Vater Joachim, Gülbahar, Elena, Zare, Fatemeh, Kemal, Hassan, Rosa, Melki, Leena, Mike… und so viele, viele andere, die von Anfang an dabei waren.
Doch was sollte danach kommen? Wie sollte es weitergehen ?
Nun, eine Idee braucht zunächst Visionen.
Manchen erscheinen diese Visionen zu Beginn unerreichbar, weil es unvorstellbar ist, allein durch den Glauben an eine gute Sache etwas zu bewegen. Doch wenn dies geschieht, wenn einmal der Same gesät ist, die ersten Schritte getan wurden, entgegen aller Pessimisten, Mahnern, Dauerschwarzsehern, die in ihren von Populismus und Extremismus durchtränkten Facebook – Youtube – Twitter – Filterblasen gefangen sind, passiert etwas Wunderbares.
Menschen beginnen damit, an das Gute im Leben und an sich selber zu glauben. Sie sammeln ihre Gedanken, konzentriert in ihrer Kreativität, in ihren Werken, in ihrem Herzen und bringen, getrieben durch den Beweis, dass der Mensch ein unglaublich fähiges Wesen ist, all dies zum Ausdruck und schaffen Neues. Und so hat Project Peacemaker etwas in Gang gebracht, was vorher nicht für möglich gehalten wurde. Neue „Peacemaker“, weitere Friedensstifter, haben sich gefunden. Sedat, Constanze, David I., Sonya, Elfriede, Peter, Muhammed, Enno, Miriam, Mustafa, Ayla, Olaf, Christa, Ninve…
Es sind nur einige wenige, die ich nenne. Doch viele sind es inzwischen geworden. Es wäre es wert, wenn wir über jeden Einzelnen von ihnen berichten würden. Über ihre Ideen, ihr Wirken, ihren eigenen Weg, um Frieden zu schaffen. Doch bin ich der persönlichen Meinung, und dahingehend stehe ich im Einklang mit dem Gründungsgedanken dieses Projektes, als ich 2014 zum ersten Mal den Wunsch verspürte über Frieden zu berichten, dass jeder für sich, der an diesen Frieden glaubt, als Teil eines lebendigen Körpers zu betrachten ist. Und jeder für sich einen Aspekt dieser grandiosen Idee, die nicht auf eine Person reduziert werden kann, mitnehmen und etwas Kreatives dazu schaffen sollte. Gewiss, basierend auf den Gründungsgedanken des Initiators, der seine technische Kreativität dazu nutze, musste zunächst ein solides Fundament geschaffen werden, auf dem das Haus des Friedens erbaut werden konnte. Schließlich müssen die Friedensstifter auch die Möglichkeit haben, ihre Ideen und philosophischen Ansätze allen zukommen zu lassen. Doch sind sie es, die das Haus füllen, die dem lebendigen Ganzen, dem Körper Augen, Ohren und eine Stimme geben.
Und so kam es, dass mich vor einigen Tagen zwei junge Menschen zu einer zweitägigen Lese- und Vortragstour über mein Buch und den Frieden begleiteten. David Fuhrmann, Abiturient und angehender Student der Sozialwissenschaften, und Valentin Hoffmann, Absolvent der Sozialwissenschaften, waren nicht nur dabei, als ich Jugendlichen in einem Jugendzentrum, über 160 Schülerinnen und Schülern in einem Gymnasium und über 40 erwachsenen Zuhörern in einem Kulturhaus über das Wunder des Friedens berichtete.
Vielmehr beteiligten sie sich am Programm und begannen damit, jeder für sich, sich ihre eigenen Gedanken über Frieden zu machen und wie sie dank ihrer Kreativität, ihres Schaffens, mit Leidenschaft und viel Spaß, ihren Beitrag als Teil des lebendigen Ganzen, des Körpers, der wir alle sind, als Bewohner des Haus des Friedens, leisten können.
David und Valentin sind nur ein Beispiel, wozu Kreativität, über Grenzen hinweg, fähig ist, wenn nur einmal der Same gesät wurde.
Und viele Beispiele werden folgen.
Mehr über das Projekt, unsere Lesungen, Artikel, Broschüren, dem Schaffen aller „Peacemaker“, reichlich hinterlegt mit Videos und Bildern, findet ihr unter dem Portal www.peacemaker-tour.com.
Jeder, weltweit, der diesen Friedenswunsch teilt, ist herzlich willkommen an diesem Gedanken, an diesem Haus des Friedens, auf seine Art mitzubauen.
Buchtipp:
Seit Jahren reist Simon Jacob durch Länder wie Syrien, Irak oder Iran. Als Angehöriger eines wichtigen Clans gelangt er an Orte, die für andere nie zuganglich waren. Dort spricht er mit Menschen, immer auf der Suche: der Suche nach Frieden, auch seinem eigenen Inneren. Seine Reise schildert auch die Schrecken dieser Kriegsgebiete. Aber mehr noch zeigt dieses Buch, dass und wie Friede wirklich möglich ist. Eine Botschaft, die vor allem in diesen Tagen Mut und Hoffnung macht und motiviert, zu kämpfen für eine bessere Zukunft und für etwas, was Simon Jacob ausgerechnet im Irak und in Syrien wiedergefunden hat: Menschlichkeit.
Bestellbar über